Freitag, 4. April 2014

Ein außergewöhnliches Portrait

Manchmal hat man einfach Langeweile, dann kommen die verrücktesten Ideen! Vor zwei Wochen surfte ich im Internet und fand immer wieder Fotos, in denen die Models mit schwarzem Flüssiglatex übergossen wurde. Warum also nicht auch mal ausprobieren? Also schnell das Latex bei Amazon bestellt, zwei Tage später erhalten und sofort gemerkt - ups- ich habe versehentlich durchsichtiges Latex bestellt -.-

Nagut, da ich ja eine Improvisationskönigin bin, erinnerte ich mich an die vielen weißen Federn, die bei uns im Fotostudio in einer der hinteren Ecken unbeachtet herumliegen. Die konnte ich jetzt gut gebrauchen.

Dazu dachte ich mir ein düsteres Makeup aus, denn es soll ja schließlich ein außergewöhnliches Portrait entstehen! Ein paar coole Kontaktlinsen dürfen natürlich auch nicht fehlen, damit die Augen den Betrachter noch mehr fesseln. Dann betupfte ich das Model Stück für Stück mit dem Flüssiglatex, was sofort klebrig auf der Haut hängen blieb. Schnell noch die Federn vorsichtig randrücken, und schon hält alles bombenfest. Es war wirklich unglaublich. Man konnte an den Federn ziehen, und sie waren so fest dran, dass man meinte, das Model wäre so geboren :)






Die komplette Vorbereitung hat circa zwei Stunden in Anspruch genommen, bis wir endlich bereit waren, für das finale Shooting. 

Ich habe mit der Canon EOS 5D Mark II fotografiert.
Dazu das EF 24-105mm f/4 L IS USM.

Ich habe viele seitliche Portraits gemacht, aber auch frontale. Am Ende habe ich mich für ein sehr schönes Foto von vorn entschieden, da es für mich die meiste Ausstrahlung hatte und genau die Atmosphäre rüberbringt, nach der ich gesucht hatte. 


85mm out of cam: 1/125s * f/7,1 * ISO 125


Nachdem ich das Foto in einen guten symmetrischen Beschnitt angelegt hatte, ging es dann natürlich an die Hautretusche. Das war diesmal super schwierig, da das Makeup schon großflächig strukturiert und verschmiert war. Außerdem habe ich die Augen und die Federn betont, damit diese viel mehr hervorstechen. Auch die Gelbtöne habe ich zurückgedreht, weil mir die Farbe einfach zu dominant war. Lediglich die Augen habe ich in ihrer Farbe belassen. Am Ende entstand dieses fertige Bild, und ich war hochzufrieden. 


vorläufiges Ergebnis


Nach zwei Tagen dacht ich mir aber, dass doch irgendwas noch fehlt. Ich fand es schon fast wieder langweilig - also machte ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Bild für den Hintergrund. Am Ende fiel die Wahl auf ein simples Bild mit Federn. 


Hintergrund


Das habe ich in den Hintergrund eingefügt und war selber überrascht, wie sich das Portrait in seiner ganzen Ausstrahlung veränderte. Dann entschied ich mich doch wieder für eine wärmere Farbtemperatur, damit es nicht zu kühl wirkte. Jetzt war es einfach stimmiger und harmonischer. Ich hoffe, euch gefällt das Ergebnis auch. Die Arbeit hatte sich für mich auf jeden Fall gelohnt ;)


Endergebnis







1 Kommentar:

  1. Oh Wow. Die Bilder gefallen mir wirklich super gut. Tolle Idee die du da hattest :)
    alles Liebe

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